Rückblick 2021 - Platz 6 bis 4
Platz 6:
Platz 5:
Platz 4:
Anfang März kam es im Bahnhofsgebäude Jossa zu einem Brand, leider kam hier eine Anwohnerin ums Leben, aber auch das dort untergekommene Stellwerk nahm Schaden, weshalb es zu einer Großstörung kam. Für Güterzüge bedeutete dies (sofern möglich) eine Umleitung über die Schnellfahrstrecke von Fulda bis zum Bbf Burgsinn. Am Abend zuvor ging mir schließlich dazu ein Lichtlein auf: Der sonntägliche DHL-Zug könnte ein heißer Kandidat für die Umleitung sein. Diesen in meinen Augen wunderschönen Zug auf einer der Schnellfahrstrecken-Brücken, das wärs doch... Leider sind die Zugverbindungen auf einem Sonntag relativ eingeschränkt, doch ich entschied mich einfach mal loszuziehen. Viel Auswahl bei den Brücken blieb mir jedoch nicht (auch aufgrund des SEV), weshalb ich mir die noch unbekannte Nördliche Fliedetalbrücke aussuchte. Von hier aus war schließlich der Bahnhof Neuhof sehr flott zu erreichen, denn am Ende wurde es tatsächlich ziemlich knapp mit meiner letzten Verbindung nach Hause.
"Mal eben kurz rüberfahren oder doch sein lassen...?", das fragte ich mir den ganzen Tag. Am Morgen lauerte ich in den heimischen Gefilden noch den TEE auf, ehe ich dann wieder nach Hause fuhr, weil die Wolken bereits vom Norden reinzogen. Gegen Mittag gab es bereits die ersten Bilder der Lollo-Überführung mit der E94 nach Altenbeken und ich dachte mir nur: Allein wegen dem schönen Krokodil... Also wurden noch mal ein paar Wetterkarten studiert, ehe ich einfach mal von jetzt auf gleich beschloss loszufahren und tatsächlich es wurden weiter südlicher immer weniger Wolken. Etwas riskant war es dennoch, denn theoretisch hätte jederzeit die Überführung bereits während meiner Anfahrt abfahren können. Am kleinen Viadukt unten angekommen, stellte ich mir die Frage: Jetzt noch riskieren zur Plattform hochzulaufen oder ganz einfach von unten die Drohne starten? Ich entschied mich für ersteres, auch um zu wissen wer da so alles steht. :) Keine 10 Minuten später kam dann auch die Abfahrtsmeldung rein. Gut 1 h später (fast zur Planzeit des Zuges) war übrigens die Wolkenfront vom Norden hereingezogen. Ganz entspannt ging es wieder nach Hause, ehe ich kurze Zeit später dann auch zur Arbeit losmusste.
Ein doppelter Abschied... Zum einen musste ich mich von dieser Fotostelle verabschieden, denn gut ein Monat später begannen die Bauarbeiten für die Errichtung einer Lärmschutzwand auf der anderen Bahnseite. Aber auch für die 120 160 der DB Netz AG war 2 Monate später Schluss, sie hatte nach 8 Jahren nun Fristablauf. Nachdem ich die Meldung bekam, dass sie in Osnabrück mal wieder Messfahrten in den Kurven machte, schwang ich mich aufs Rad und spürte sie auf. Durch die tiefstehende Sonne war jedoch in Osnabrück nichts möglich, weshalb ich mich auf dem Weg weiter in Richtung Wissingen machte. Dort hoffte ich darauf, dass sie bald wieder in Richtung Minden zurückfahren werden, im besten Fall für die Sonne: geschoben. Und tatsächlich kam sie von hinten angerauscht, ein letztes Mal ging ich für diese Lok in die Knie und drückte auf den Auslöser. Glücklicherweise hatte das Personal scheinbar vergessen das Spitzenlicht auf Schlusssignale umzuschalten.
